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Header mtex+_2020_mit Claim_Carlowitz Congresscenter Chemnitz

Neue Oberflächenversiegelung macht Kunstleder robuster

29. Mai 2018

Präsentation erfolgte in der Leistungsschau „health.textil“ der Messe; Innovationspreis der 7. Internationalen Messe für Technische Textilien mtex+ ging an die Vowalon Beschichtung GmbH Treuen

Mit einer Oberflächenversiegelung, die die Lebensdauer von stark strapazierten Kunstlederpolsterungen deutlich verlängert, ist die Vowalon Beschichtung GmbH Treuen mit dem Innovationspreis der 7. Int. Messe für Technische Textilien mtex+ geehrt worden. Der in Sachsen ansässige Hersteller präsentierte die Neuentwicklung mit der Bezeichnung „Avalon Vinyl Save“ im Rahmen der Leistungsschau „health.textil“ am 29./30. Mai 2018 in Chemnitz: Der Korpus einer Physiotherapie-Liege aus der aktuellen Produktion eines belgischen Herstellers ist mit PVC-Kunstleder des Typs „VOWAled Amalfi“ bespannt. Das hoch feste und zugleich dehnbare Material ist schwer entflammbar und frei von umweltschädlichen Weichmachern.  Vowalon, u. a. Produzent der Produktreihe Medilind für Anwendungen in der Gesundheitswirtschaft, wirkt mit im Cluster-Projekt „health.textil 4.0“ des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz (siehe Seite 2).   „Die Jury hat sich für den von Vowalon eingereichten Vorschlag entschieden, weil mit dieser Innovation sowohl die Gebrauchseigenschaften der beschichteten Materialien verbessert als auch das Anwendungsspektrum textiler Lösungen deutlich erweitert werden“, so Jury-Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Markus Michael. Zudem sei die neuartige  Oberflächenversiegelung biokompatibel und leiste einen wichtigen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz. Weitere Bewerber um den Innovationspreis waren die Corant GmbH Chemnitz, die Norafin Industries (Germany) GmbH Mildenau, die P. Glatzeder GmbH Detmold (alle Deutschland) und die Texible GmbH Hohenems (Österreich). 

 „Auf der Basis intensiver Marktrecherchen haben wir umfangreiche  Laboruntersuchungen und technologische Tests vorgenommen – mit Erfolg“, berichtete Geschäftsführer Gregor Götz: „Im Ergebnis erhalten die Anwender in Klinik, Pflege, Kur und Kosmetik wie auch in anderen Bereichen ein äußerst robustes, antibakterielles und zugleich dekoratives Polsterkunstleder in über 30 Farbvarianten, das gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel, Massage-Öle und andere Fette sowie gegen Schweiß resistent ist. Unser belgischer Partner hat mit ‚Avalon Vinyl Save‘ ausgerüstete Produkte Langzeit-Härtetests unterzogen. Daher wissen wir, dass sich die Lebensdauer des mit unserem neuen Verfahren versiegelten Polsterkunstleders um mindestens ein Jahr verlängert. Das schlägt beispielsweise bei medizinischen Liegen, deren Anschaffungspreis zwischen fünf- und zehntausend Euro liegt, im Budget von Kliniken oder Physiotherapie-Praxen überaus positiv zu Buche.“ 
 Wie Gregor Götz weiter ausführte, ist diese Innovation das Resultat der 5-Millionen-Euro-Investition in eine neue Lackier- und Prägeanlage, die im Vorjahr bei Vowalon in Betrieb genommen wurde. Das Familienunternehmen hat seit Beginn der 1990er Jahre über 45 Mio. UR am Standort Treuen investiert. Erst vor wenigen Tagen wurde ein modernisierter Betriebsteil feierlich eröffnet.  2017 belief sich der Jahresumsatz mit Kunden in über 50 Ländern weltweit auf 42,3 Mio. EUR (2016: 40,7 Mio. EUR). Von den 250 Mitarbeitern befinden sich gegenwärtig 18 in der Berufsausbildung.
Vowalon produziert jährlich rund 15 Mio. m² hochwertige Textilbeschichtungen auf PVC- und Polyurethanbasis für Anwendungen in der Automobilproduktion, für die Herstellung von Polstermöbeln und anderen Objektausstattungen sowie für die Schuh- und Täschnerwarenindustrie; außerdem  flammkaschierte Materialien für den Fahrzeugbau. Der Betrieb ist nach der Automobilnorm IATF 16949 sowie nach den DIN ISO 9001 – Qualitätsmanagement, ISO 14001 - Umweltmanagement und ISO 50001 - Energiemanagement zertifiziert.   
 
Erfolgsgeschichte begann 1992 mit Management-Buy-Out
 
1992 hatte der gebürtige Vogtländer Friedmar Götz gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Jutta Hölzel, die 2007 in Ruhestand wechselte, das Werk Treuen der Kunstlederfabrik Tannenbergsthal per Management-Buy-Out übernommen. Nach anfänglich dramatisch negativer Entwicklung, die insbesondere vom politisch bedingten Ausfall von Hermes-Bürgschaften im Russland-Geschäft verursacht wurde, erschloss er zielstrebig neue Märkte und brachte die Firma auf Erfolgskurs. Auch die Regelung der Unternehmensnachfolge gelang. 2008 übernahm sein Sohn Gregor Götz die Mitverantwortung für die Geschicke der Firma; Ende 2015 überließ Friedmar Götz Tochter Mareen Götz seinen Platz in der Geschäftsführung.  Der Firmengründer ist nach wie vor beratend für Vowalon tätig; außerdem engagiert er sich als Vorstandsvorsitzender des in Chemnitz ansässigen Unternehmerverbandes vti für die Belange der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche.
 
Hintergrund:  Sächsisches Gesundheitstextilien-Netzwerk „health.textil 4.0“
Die Leitung des 2017 mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit gestarteten Projekts „health.textil 4.0 - Textile Wege zur Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft - Aufbau eines nachhaltigen Clusters" obliegt dem Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti). Inhaltliche Schwerpunkte sind der Einsatz innovativer Spezialtextilien und effektives Textilmanagement in Klinik, Pflege, Reha und Wellness. „Unsere Textilhersteller haben in der jüngeren Vergangenheit eine ganze Reihe von Spitzenerzeugnissen entwickelt“, erläuterte vti-Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter: „Doch sie sind oft noch ungenügend bekannt. Hier setzen wir an. Besonders wichtig ist es uns, den Anwendern von Gesundheitstextilien praktikable Lösungsvorschläge für ein modernes Textilmanagement in ihren Objekten zu unterbreiten.“ Rund 20 Firmen sowie die AOK PLUS Sachsen-Thüringen, der Healthy Saxony e. V. und das Sächsische Textilforschungsinstitut sind am Cluster-Projekt beteiligt, das die e-hoch-x Beratungsgesellschaft mbH Chemnitz im Auftrag des vti steuert.